Ladbergen
Zur Geschichte
950
Erste Erwähnung Ladbergens in einer Urkunde des Klosters Freckenhorst.
1149
Ladbergen wurde selbständiges Kirchspiel. Vorher stand hier eine Kapelle, die zu Saerbeck gehörte.
1170
Nachdem die Pfarrkirche in Ladbergen zunächst zum Bistum Münster gehörte, wurde sie nun dem Bistum Osnabrück unterstellt. (Wikipedia: Bistum Münster und Bistum Osnabrück)
22.5.1246
Versammlung der Vertreter der Städte Münster, Osnabrück, Minden und Herford in Ladbergen, um sich im Ladberger Marktbund (ein Vorläufer der späteren Hanse) zu vereinen.
1400
Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof von Münster und dem Grafen von Tecklenburg führten zum Verlust der westlichen Teile Ladbergens. Die Bauerschaften Schmedehausen und Westladbergen sind heute Teile der Gemeinden Greven und Saerbeck.
1527
Unter dem Grafen Otto von Tecklenburg wurde mit der Durchführung der Reformation (des lutherischen Bekenntnisses) in der Grafschaft Tecklenburg begonnen. Tecklenburg war die erste Grafschaft Westfalens, die zum Protestantismus übertrat. Nach Überlieferungen hielt der damalige Besitzer des Schultenhofes in Ladbergen an der alten Lehre fest. Statt zum reformierten Gottesdienst zu gehen, nahm er in Münster am katholischen Gottesdienst teil.
1618 – 1648
Dreißigjähriger Krieg
1651
Die Stände des früheren fürstbischöflichen Amtes Horstmar schenkten dem Bischof Bernhard von Galen den "Horstmarer Napf", auf dem die alte 1854/55 abgebrochene Ladberger Kirche zu sehen ist.
1707
Ladbergen kam mit der Grafschaft Tecklenburg an Preußen. Beginn der Ladberger Kirchenbücher.
1709
Erste Nachrichten über Schulunterricht in Ladbergen. Der Unterricht fand bis zum Jahr 1770 in einer Stube in der Küsterwohnung statt.
1756
Die Ladberger Kirche wurde vergrößert. Kirchmeister Snethkamp unternahm hierfür mehrere Kollektenreisen, u. a. zu König Friedrich II. nach Berlin. Einquartierung französischer Soldaten in Ladbergen während des siebenjährigen Krieges (1756 – 1763).
Oktober 1758
Britische Truppen quartierten sich in Ladbergen ein. Im Dorf grassierten schwere Epidemien; im Sterberegister tauchen mehr als dreimal so viele Todesfälle wie in den Jahren zuvor und danach auf.
Oktober 1806
Französische Truppen zogen durch Ladbergen und quartierten dort, nachdem Preußen den Krieg gegen Frankreich verloren hatte.
12. Dezember 1808
Erlass im Großherzogtum Berg zur Abschaffung der Hörigkeit der Bauern. Wehrpflicht für das französische Heer.
1. Januar 1810
Code Napoléon - Einführung des französischen Zivilrechts und der Zivilstandsbeurkundung.
Trennung des Tecklenburger Landes vom Großherzogtum Berg und Zuordnung zum Hanseatischen Ober-Ems-Departement. (Großherzogtum Berg bei Wikipedia)
1812
Napoleons Feldzug gegen Russland – erneut Einquartierungen französischer Soldaten in Ladbergen. Einige Häuser mussten bis zu 40 Mann aufnehmen, Kirchen und Schulen waren mit Kranken gefüllt.
November 1813
Nach der Schlacht bei Leipzig trafen nun preußische Truppen in Ladbergen ein. Kurze Zeit später erschienen auch russische Truppen (Kosaken).
1820
Eine einklassige Dorfschule wurde gebaut. Unterrichtsfächer waren Lesen, Schreiben, Rechnen, Singen und Religion.
10. August 1816
Das Amt/Bürgermeisterei Ladbergen wurde dem Kreis Münster zugeteilt.
1830 – 1860
Erste große Auswanderungswelle.
5. Dezember 1831
Markenteilung der Overbecker Mark und des Ladberger Sandes.
1. Januar 1832
Ladbergen wurde dem Kreis Tecklenburg zugeteilt.
17. Dezember 1842
Markenteilung der Wester und Hölter Mark, Teilungsrezeß in der Wirtschaft Kipp (rechtskräftig 3.10.1844).
9. Juni 1844
Hagelschlag vernichtet die gesamte Ernte und zerstört die Fenster an den Westseiten der Ladberger Häuser.
23. Februar 1849
Markenteilung: Teilung der Saerbecker Mark.
18. Oktober 1854
Markenteilung der Strump- oder Hüttruper Heide.
1854/55
Abbruch der alten Ladberger Kirche und Bau einer neuen Kirche auf dem Grundstück des Colon Möller. Die neue Kirche bekam erst 1892 einen Turm.
31. Juli 1856
Einweihung der neuen Ladberger Kirche.
1. März 1861
Markenteilung: Teilung der Zwölfwochenwiesen in der Gemeinde Ladbergen
1864 - 1868
Zweite große Auswanderungswelle
1871
51 ehemalige Ladberger Soldaten gründeten nach dem deutsch-französischen Krieg den Kriegerverein.